Kaminofen kaufen -Kompaktwissen rund um den Kamin Kauf!
Kaminofen Kauf Kompaktwissen
Wissenswertes rund um den Kaminofen Kauf
Sie wollen sich einen Kamin anschaffen? Sie sind noch Laie? Hier bieten wir Ihnen eine Zusammenfassung der wichtigsten Fragen, vor dem Kauf eines Kaminofens. Damit auch Sie abends entspannt, bei einer Tasse Tee, vor dem knisternden Feuer sitzen und die wohlige Wärme Ihres Kamins in vollen Zügen genießen können. So finden Sie Ihn – Ihren geeigneten, Kaminofen.
Kompaktwissen zum Kauf eines Kaminofens
Beachtenswertes VOR dem Kauf
Vor dem Kauf ist es wichtig einige Dinge abzuklären. Hier die häufigsten Fragen und Antworten zum Kaminofenkauf!
Ab wann sollte der Schornsteinfeger dabei sein?
Der Schornsteinfeger sollte von Anfang an dabei sein. Er prüft, ob der Anschluss überhaupt problemlos möglich ist und welche Auflagen in Ihrem Bundesland erfüllt werden müssen (Regensburger Norm, ÖNorm, DINplus, Münchner Norm, BlmSchV, EN-Normen). Falls ein Schornstein vorhanden prüft er die Möglichkeiten des Anschlusses und berät Sie gerne bei der Wahl der in Frage kommenden Kamine oder Heizsysteme.
Der Schornsteinfeger muss Ihren Kamin abnehmen. Ohne Ihn geht es nicht, schon allein wegen der Versicherung. Außerdem gelten in den Verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Sicherheitsbestimmungen. Diese betreffen z.B. den Feuerschutz des Fußbodens oder den Abstand des Ofenrohrs zur Wand. Wer also Ärger oder Umbaumaßnahmen vermeiden will, zieht gleich den Schornsteinfeger zu Rate.
Was ist die 1. Bundesimmisionsschutzverordnung?
Die neue Bundesimmissionsschutzverordnung (BlmSchv) regelt unter welchen Bedingungen kleine und mittlere Feuerungsanlagen, wie Gas-, Öl-, Kohle- und Holzheizungen betrieben werden dürfen. (Grenzwerte, Brennstofftabelle, etc.) Ziel ist einfach gesagt die Feinstaubemission zu verringern, also unsere Gesundheit zu schützen und auch noch die Nachbarschaftsstreitigkeiten wegen Geruchsbelästigung unterbinden. Dies gilt für bestehende, sowie für neue Einzelfeuerungsraumanlagen. Gilt ab einer Nennwärmeleistung von 4 Kilowatt.
Datum auf dem Typschild |
Zeitpunkt der Nachrüstung/bzw. Ausserbetriebnahme |
bis einschließlich 31.12.1974 oder Datum nicht mehr feststellbar |
31.12.2014 |
01.01.1975 – 31.12.1984 | 31.12.2017 |
01.01.1985 – 31.12.1994 | 31.12.2020 |
01.01.1995 bis zum Inkrafttreten der Verordnung | 31.12.2024 |
Was möchten Sie mit Ihrem Kamin oder Ofen erreichen?
Die Frage sollten Sie sich sehr zu Herzen nehmen, da diese am Essentiellsten für die Anschaffung ist. Möchten Sie ein flackerndes Feuer, hinter Glas, wegen der Optik, nicht wirklich wegen der Wärme? Möchten Sie Ihre Zentralheizung z.B. abends mit einem Kamin entlasten, die Optik ist egal? Möchten Sie eine neue schadstoffarme Primärheizung mit toller Optik und Design? Wie viele m² sollen beheizt werden?
Sie entscheiden, wie Sie den Ofen/Heizung nutzen wollen.
Bedenken Sie auch die Möglichkeit damit Warmwasser zu erzeugen. Je nachdem brauch Sie zusätzliche Anschlüsse, wie Wasserrohre oder auch mehr oder weniger Nennleistung. Hier spielt zusätzlich auch der Preis, die Materialqualität und das Design eine Rolle. Auch ob Sie in einem Baumarkt oder in einem Fachhandel kaufen.
Welcher Platz ist geeignet?
Meistens werden Kaminöfen im Erdgeschoss installiert, der Ort des Schornsteins bestimmt den Platz des Kamins. Ist dieser gefunden, sollte einige Regeln geprüft werden, z.B. den Sicherheitsabstand von umliegenden Gegenständen. Dazu gehören Möbel und Wände, die einen Mindestsicherheitsabstand von 20 cm zu den Metallteilen des Kamins haben sollten und zu dem Feuerraum und dessen Glastür einen Mindestabstand von 80 cm. Besser ist ein bisschen mehr, denken Sie auch dran, das Sie die Glastür öffnen werden, zum nachlegen beispielsweise.
Egal mit welchem Brennstoff Sie heizen, es kann zu Funkenflug kommen. Um Ihren Fußboden zu schützen, falls dieser nicht aus Stein, Fliesen oder ähnlichem Feuerfesten Material besteht, muss unbedingt eine Feuerschutz-Bodenplatte eingeplant werden. Diese bestehen meist aus Glas oder Metall und sollten den Fußboden mindestens 50 cm vor und 30 cm neben dem Kaminofen schützen.
Es gibt aber auch baulich Bedingte Sicherheitsmaßnahmen, z.B. beim Einbau eines Kamines in ein Niedrigenergiehaus. Zwingend hier erforderlich eine externe Verbrennungsluftzufuhr, da der angeschlossene Kamin sonst die Abgase nach draußen befördert, sich aber seine Luft zum Verbrennen aus dem Raum holt, Unterdruck entsteht, der Sauerstoffgehalt für die Bewohner sinkt oder im schlimmsten Fall, sich die Luftrichtung ändert und anstatt die Abgase ins Freie zu ziehen, würde alles ins Hausinnere gelangen.
Welche Öfen gibt es?
Ein Kaminofen oder Schwedenofen ist ein Ofen für fossile oder biogene Brennstoffe, der neben oder vor einem Schornstein steht und mit einem Ofenrohr an den Schornstein angeschlossen ist. Er ist also meist nicht eingebaut und hat eine geschlossene Brennkammer mit Sichtfenster. Die Luftzufuhr ist regelbar, der Wirkungsgrad erreicht meist über 80%, höher als bei offenen Kaminen.
Ein offener Kamin, ist die in die Raumwand eingebaute Variante. Er gibt die Wärme direkt an die Raumluft ab. Da die Brennkammer nicht geschlossen ist und die hohe Luftzufuhr nicht regelbar ist, gibt er verhältnismäßig viele Schadstoffe ab.
Ein wasserführender Kaminofen speist meistens einen großen Teil der Wärme mittels Wärmetauscher in den Wasserkreislauf der Zentralheizung ein, der Rest der Wärme wird an den Raum abgegeben. Auch die Heißwasserversorgung kann dadurch gewährleistet werden.
Ein Pelletofen ist ein Ofen, der, wie der Name schon sagt, mit Pellets betrieben wird. Hier unterscheidet man die Pellet-Einzelöfen, mit direkter Wärmeabstrahlung im Aufstellraum, und die Pelletheizungen, die als Anlagen für den Betrieb der Zentralheizungen ausgelegt sind inklusive Steuer- und Regeltechnik.
Was sind die gängigen Qualitätsmerkmale?
Es ist natürlich hier ein großer Unterschied, ob der Kaminofen in einem Baumarkt oder Fachhandel gekauft wurde. An anfänglich gedachten Schnäppchen aus dem Baumarkt, wird man am Ende doch nicht froh, da Einbau, Bodenplatte, Anträge, etc. nicht im Preis inbegriffen ist.
Der Preis für einen Markenkamin spiegelt die Kosten für Konstruktion und Herstellung, sowie Materialien und das Individuellere Design wieder. Ist aber dringend anzuraten, um langjährige Freude damit zu haben.
In beiden Fällen muss der Kamin eine Prüfplakette mit einer Registriernummer aufweisen, ansonsten Finger weg!
Qualitätsmerkmale sind unteranderem:
Ein CE-Zeichen, das für Brand- und Betriebssicherheit der Feuerstätte steht.
Gütesiegel, das den Kaminofen als besonders schadstoffarm ausweist.
Die Türen sollten bündig und somit dicht schließen, und auch nicht quietschen.
Der Korpus und der Griff sollte keine Roststellen aufweisen.
Eine dicke Wand, dickeres Stahl oder Eisen mit einer ausreichenden Schamottierung, lässt dann auch das Gewicht steigen. (Masse speichert Wärme!)
Eine Verkleidung des Kaminofens, aus Natur- oder Speckstein verändert das Wärmeverhalten positiv.
Markenhersteller liefern auch noch nach 20 Jahren Ersatzteile.
Welche Brennstoffe dürfen verwendet werden?
Wer glaubt, er darf in seinem Kamin alles verbrennen, was er möchte, irrt sich gewaltig. Die zur Verbrennung in Kaminöfen bzw. Kleinfeuerungsanlagen zugelassenen Holzarten, sind in der 1.BImSchV geregelt worden.
Grill-Holzkohle
Holzkohlebriketts
Naturbelassenes Stückholz mit und ohne Rinde
Hackschnitzel, sowie Reisig und Zapfen
Naturbelassenes Nichtstückholz wie Sägemehl, Späne, Schleifstaub und Rinde
Presslinge in Form von Briketts nach DIN 51731 oder vergleichbare Presslinge; Pellets
Nur das oben stehende ist in einem Holzofen, -heizung zulässig. Alles andere gehört nicht in den Ofen.
Imprägnierte Hölzer (z.B. Zaunlatten)
Lackiertes Holz (z.B. Möbelteile, alte Fensterrahmen)
Beschichtetes Holz (z.B. Möbelteile, alte Fensterrahmen)
Spanplatten aller Art
Für weitere Informationen rund um das Thema Brennholz, lesen Sie bitte unsere Broschüre, Kompaktwissen Brennholz!
Welche Förderungen gibt es für Kaminöfen oder Pelletöfen?
Das Wiederaufleben des Förderprogramms der BAFA bringt jedoch einige Veränderungen mit sich, da neue Anträge nur noch nach neuen Förderrichtlinien gestellt werden können. Diese Richtlinien sind wesentlich enger gefasst und schließen zum Beispiel Anlagen in Neubauten, Solarkollektoranlagen für die Warmwasserbereitung oder luftgeführte Pelletöfen und Scheitholzvergaserkessel explizit aus.
Die Förderung gilt jedoch weiterhin ausdrücklich für Pelletkessel, Pelletöfen mit Wassertasche und für Holzhackschnitzelkessel. Die absolute Höhe der finanziellen Förderung hängt von der Leistungsfähigkeit des jeweiligen Pelletofens ab, wobei hier auch unterschiedliche Module kombinierbar sind. So gibt es neben einer Basisförderung der BAFA auch Effizienz- und Innovationsboni. Weiterhin bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ab einer gewissen Größenordnung Kredite mit Tilgungserlass.
Es lohnt sich, die entsprechenden Förderrichtlinien vor dem Erwerb eines Pelletofens mit Wassertasche gründlich durchzuarbeiten, denn so mancher Hausbesitzer hat hier schon bares Geld des Staats verschenkt.
Anträge, etc. sind kostenlos in der Infothek des Feuerdepots runterzuladen!
Welche Begriffe gibt es noch?
Scheibenspülung:
Damit sich kein Ruß an der Scheibe ablagert, wird vorgewärmte Verbrennungsluft an der Sichtglasscheibe entlanggeführt.
Säubern eines Kaminofens: Bei richtiger Verbrennung selten nötig. Aber zu erreichen mit Stahlwolle, Glaskratzer und üblichen Reinigern. TIPP: Zeitungspapier anfeuchten, in die Asche tunken und die Glasscheibe damit abwischen. Funktioniert einwandfrei!
Asche Entsorgung: Bitte nur zum Düngen von Blumen verwenden, nicht für Nutzpflanzen, da sich immer Schwermetalle oder ähnliches in der Asche befinden könnte. Ansonsten, auskühlen lassen und ab damit in die Mülltonne.
Dauerbrandfähigkeit:
Die Dauerbrandfähigkeit ist die Fähigkeit einer Feuerstätte, ohne Brennstoffaufgabe und ohne Eingriff in den Verbrennungsablauf eine bestimmte Mindestdauer bei Kleinstellung der Luftzufuhr so weiter zu brennen, dass das Glutbett am Ende des Zeitraumes wiederentfacht werden kann. DIN EN 13240 beschreibt diese Zeitbrand-, Dauerbrand-Feuerstätten genau.
Nennwärmeleistung:Hiermit wird die von einem Heizgerät wirklich nutzbare Wärmeleistung bezeichnet. Im Dauerbetrieb des Gerätes ist sie die höchst abgegebene Wärmemenge pro Zeiteinheit. Bei der Planung einer Heizanlage ist das zusammen mit der Wärmebedarfsberechnung ein entscheidender Faktor bei der Bestimmung der benötigten Leistung.
Wärmebedarf:
Den für die Beheizung eines Raumes erforderlichen Wärmebedarf bezeichnet man als Heizlast. Der Wärmebedarf ist abhängig von der Isolierung, der Fensterfläche, Raumgröße und -höhe eines Hauses. Genaue Wärmebedarfsberechnungen sind kompliziert und zeitaufwendig. Ungefähr zu errechnen aber auch mit der Faustformel: Quadratmeter x 100W
Bei weiteren Fragen besuchen Sie bitte unsere Internetseite: www.feuerdepot.de
oder schicken eine Email an: info (at) feuerdepot.de.